Immer mehr Menschen machen einen digitalen Detox und das auch aus einem gutem Grund. Die Digitalisierung wird von Jahr zu Jahr immer mehr und hat definitiv seine Daseinsberechtigung und vereinfacht unser Leben erheblich. Aber egal in welchem Bereich gibt es kein reines positiv und negativ und oftmals macht es auch die Masse aus.
Social Media ist wohl mit Abstand der Teil, der sehr toxisch werden kann und unser Leben sehr negativ beeinflussen kann. Nicht nur das, dass Cybermobbing immer mehr zunimmt und die Täter online denken sie könnten alles ohne Konsequenzen machen, kommt dazu noch unser Konsumverhalten.
Vor der Zeit von Social Media hatten für auch „Vorbilder“ und Idole aus Zeitschriften, Filmen und Serien. Der große Unterschied zu den heutigen Influencer durch die Social Media Kanäle und das Internet ist, dass wir das Gefühl haben deutlich näher an unseren Lieblingspersonen zu sein und wir denken, dass wir diese Person sehr gut kennen, kommt dann noch mit hinzu, dass online nur die positiven Seiten des Lebens gezeigt werden.
Jedem sollte eigentlich klar sein, dass das Leben nicht perfekt und immer nur positiv verläuft, egal bei wem. Doch wir bekommen immer mehr das Gefühl, dass es bei jedem super läuft außer bei uns selbst. Zudem kommen noch die immer besser werdenden Algorithmen, die dafür sorgen, dass wir immer mehr online Zeit verbringen. Dabei scrollen wir oftmals einfach nur sinnlos durch die Plattform, das sogenannte „deathscrolling“.
Natürlich hat Social Media & Co. auch sehr viele positive Vorteile, aber die Dosis macht oft das Gift und die mentale Gesundheit schadet dabei immer mehr Menschen, da schon eine starke Sucht vorhanden ist, was die meisten Menschen gar nicht realisieren. Achte einfach nur mal einen Tag dadrauf, wie oft die sinnlos dein Smartphone aus deine Tasche holst und irgendeine App öffnest. Du wirst sehr schnell merken, wie oft das auch unbewusst passiert.
Digitale Detox – Was bringt es?
Du wirst bereits nach kurzer Zeit merken, wie gut es dir selbst tut weniger oder für eine gewisse Zeit gar nicht online unterwegs zu sein. Du musst auch nicht direkt am Anfang mit einer Woche starten. Es reicht bereits aus den Konsum herunterzuschrauben oder einfach mal einen Tag ohne auszukommen. Am Anfang wird es ein sehr komisches Gefühl sein, den wir sind irgendwo süchtig danach.
Doch du wirst schnell merken, wie gut es dir mental tun wird und wie viel mehr Zeit du auf einmal haben wirst. Wenn du selbst einmal auf dein Smartphone schaust, wie viele Stunden du es am Tag benutzt werden die meisten aus allen Wolken fallen. Den diese Zeit ist zum Großteil verschwendete Lebenszeit.
Dein Schlaf wird sich verbessern, da wir generell eigentlich 1-2 Stunden vor dem schlafen auf Blaulicht verzichten sollten, dennoch denke ich das das bei den wenigsten zutreffen wird. Anstatt vor dem schlafen noch am Handy zu sein macht es mehr Sinn ein Buch zu lesen oder die Zeit mit den Liebsten zu verbringen.
Da du nun deutlich mehr Zeit hast, kannst du diese Zeit für dich selbst investieren. Wer hat es mehr verdient als gut behandelt zu werden und die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er verdient hat, als du selbst ? Entdecke neue Hobbys oder gar alte, die du eigentlich wieder machen wolltest, aber immer die Ausrede der Zeit hattest. Versuche auch mal Dinge, wie Meditation, Yoga oder generell mehr Sport, wenn das nicht eh schon in deinem Alltag drin ist.
Esse gesünder, koche mehr. Zeit ist eine sehr oft genutzte Ausrede für Dinge, die wir eigentlich immer schon machen wollen. Ein großer Punkt ist die gesunde Ernährung. Nun hast du mehr Zeit und kannst diese Zeit in deine Gesundheit und somit die gesunde Ernährung stecken. Sich gesund zu ernähren ist auch nicht zwingen teurer, wie die meisten immer behaupten.
„Connecte“ wieder mehr mit der echten Welt. Geh raus und unternehme mehr an der frischen Luft. Sei es mit deiner Familie, Freunden oder lerne einfach neue Menschen kennen und genieße das „echte“ Leben, den dieses ist um ein vielfaches schöner und gesünder als die digitale Welt in der du nicht weißt wer, wie, was echt ist.
Du vergleichst dich weniger und realisierst, dass auch andere Menschen Probleme haben und nicht du die einzige Person bist die kein perfektes Leben hat. Den Fakt ist jeder Mensch hat irgendwann mal Probleme und schlechte Zeiten. Das ist ganz normal den ohne schlechte Zeiten, wären die guten bei weitem nicht so schön wie sie es ohne wären.
Wie planst du am besten deine digitale Detox ?
1. Wann soll deine digitale Detox stattfinden ?
Damit du deine digitale Detox auch durchführen kannst, solltest es zeitlich auch in dein Leben passen. Den es macht keinen Sinn, wenn es aktuell durch private oder berufliche Umstände und Termin nicht möglich ist eine durchzuführen.
2. Wie lange soll sie sein ?
Um so länger, desto besser ist oftmals der Gedanke von vielen Menschen und bei einer digitalen Detox kann das auch definitiv Sinn machen. Dennoch solltest du immer dadran denken, dass es eine gewisse Sucht ist und ein kalter Entzug jetzt nicht wirklich schädlich wäre, aber die Frage, ob wir das auch wirklich durchhalten ist eher schwierig. Fange erst einmal klein an, den dann fällt es dir mit der Zeit auch immer leichter längere Phase zu machen und du kennst die Vorteile schon.
3. Motiviere dich selbst
Der erste Gedanke bei einer digitalen Detox ist, das wir so viel verpassen werden. Doch in der Realität werden wir nach der Detoxphase merken, dass wir eigentlich so gut wie gar nichts verpasst haben.
Mache dir am besten eine Liste mit Dingen, die du dann in deiner neu gewonnen Zeit machen willst. Sei es ein neues Hobby ausprobieren oder gar alte geliebte Hobbys wieder zum leben erwecken. Nutze die Zeit für dich selbst oder für deine Familie und Freunden.
4. Denke an Dinge, die du sonst nicht brauchtest
Der Vorteil an der Digitalisierung ist, dass wir sehr oft viele Dinge in einem Gerät haben. Viele Menschen werden bspw. ihren Wecker, Telefonnummern, Terminplaner uvm. über ihr Smartphone machen. Wenn du eine digitale Detox machst und somit komplett auf dein Smartphone verzichtest solltest du dir Alternativen zulegen oder gewisse Termine notieren, damit du sie nicht vergisst bzw. verschläfst. Mache dir also vorher Gedanken, was du wirklich brauchst.
5. Sag anderen bescheid
Je nach dem in welcher Lebenslage du dich befindest, macht es Sinn anderen über dein Vorhaben zu informieren. Wenn du eine Familie hast, lass dein Partner und deine Kinder wissen, dass du für bspw. eine Woche dein Handy nicht nutzen wirst und somit unterwegs nicht erreichbar bist. Da wir auch auf Arbeit immer digitaler werden, kann es sein, dass du telefonisch erreichbar sein musst oder dein Handy als Arbeitsmittel für E-Mail etc. benötigt wird. Dann solltest du natürlich mit deinem Arbeitgeber offen drüber sprechen, den am Ende hat es auch für ihn nur Vorteile, wenn es dir dadurch deutlich besser geht.
Welche Möglichkeiten gibt es deinen Konsum zu reduzieren?
Wie bei sehr vielen Dingen geht es hierbei nicht darum, so wenig wie möglich zu benutzen, sondern eher darum, zu schauen, wie viel tut mir gut, was brauche ich wirklich, den auch hier ist weniger oftmals mehr und für eine gewisse Zeit ist ein kompletter Verzicht sehr positiv. Danach wirst du auch schnell merken, was du wirklich vermisst und brauchst und was du eigentlich gar nicht brauchst. Ich selbst habe inzwischen meine privaten Social Media Plattformen wie Facebook & Instagram komplett gelöscht und auch mein Handy habe ich inzwischen sehr viel weniger in der Hand und es macht mich definitiv glücklicher.
Nachfolgend findest du einige Möglichkeiten, wie du den Konsum Schrittweise reduzieren kannst.
Smartphonefreie Räume
Smartphonefreie Räume sind gerade für den Einstieg sehr gut geeignet. Bspw. kannst du sagen, dass du im Schlafzimmer und in der Küche kein Smartphone benutzen möchtest. Das sollte den meisten relativ einfach Fallen und schon einen kleinen positiv Unterschied machen.
Smartphonefreie Zeit
Ähnlich wie beim vorherigen Tipp geht es hier um eine Smartphonefreie Zeit, die du Woche für Woche steigern kannst. Hierbei kannst du dein Handy entweder ausschalten oder auf Flugmodus umstellen. Wenn du dennoch telefonisch erreichbar sein musst, dann kannst du auch alternativ dein Internet ausschalten, sodass die meisten Apps gar nicht genutzt werden können.
Mehr Internet-Browser + Apps löschen
Ein weiterer guter Tipp und die Zeit am Handy zu reduzieren ist das verwenden der App nur noch am PC. Die meisten Apps gibt es auch als Browser Version oder als Programm für deinen Pc. Lösche die Apps auf dem Handy und nutze diese nur noch am Computer. In der Regel wird sich dadurch deine Bildschirmzeit generell schon stark verringern.
Fazit
Meiner Meinung nach sollte jeder zumindestens einmal eine digitale Detox versuchen. Den ich denke jeder wird die positiven Effekte merken und mit der Zeit seinen Konsum zu reduzieren. Am Ende geht es hierbei nicht darum komplett auf Dinge zu verzichten, sondern diese in einem gesunden Maß durchzuführen, sodass unsere Gesundheit nicht dadrunter leidet. Aber natürlich kann es auch Sinn machen auf gewisse Dinge, wie bspw Social Media komplett zu verzichten. Gerade wer einen sozialen Druck verspürt und denkt, dass das leben bei anderen immer positiv ist, sollte zumindest für eine Zeit lang auf Social Media verzichten.