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Hast du das Gefühl oder das Bedürfnis, dich selbständig zu machen? Mal was eigenes auf die Beine zu bringen? Womöglich gar von Zuhause aus, mit einem Home Business als Nebenjob? Aber es fehlt dir noch was wichtiges, nämlich die richtige Geschäftsidee dafür?

Das geht einfacher, als es zuerst den Anschein hat. Um sein eigener Chef zu werden, muss man schließlich nicht gleich das Rad neu erfinden. Es muss nicht unbedingt was neues oder nie da gewesenes sein, um eine eigene Existenz aufzubauen. Es reicht, eine gute Idee zu haben und sie richtig umzusetzen.

Was auch immer du machen willst, es sollte von Herzen kommen und zu dir passen. Sprich, es muss Teil deiner Kompetenzen, deiner Vorlieben oder deiner Talente sein. Aber auch dies kann immer noch eine recht lange Liste sein, wie also entscheiden, was das richtige für einen ist? Ganz einfach, in dem man seine Stärken und Schwächen, seine Vorlieben und Abneigungen vergleicht.

Denke nach, womit du deine größten geschäftlichen Erfolge und Misserfolge hattest, und schreibe diese auf eine Liste auf. In einer Spalte kommen die Erfolge, auf der anderen die Misserfolge. Darunter schreibst du dann nach demselben Prinzip deine Vorlieben und deine Abneigungen auf. Das muss jetzt keine Ausführliche Beschreibung sein, kurze Sätze oder gar nur Stichwörter reichen fürs Erste völlig aus. Aber gehe Gründlich vor und schreibe wirklich alles auf, und ich meine alles, was dir zu jeder Spalte einfällt. Du machst dir dabei selber einen Gefallen, denn es macht es nachher viel einfacher, eine Entscheidung zu fällen und gute von schlechten Ideen zu trennen.

Wenn du dies alles aufgeschrieben hast, solltest du schon mal eine gute Übersicht haben, was deine Stärken und Schwächen sind. Wer noch einen Schritt weiter gehen will, fragt zudem seine Freunde, Familie oder Kollegen. Denn niemand sieht sich selbst im selben Licht wie andere es tun. Dabei zählt dann nicht nur, was sie sagen, sondern auch, wie oft ein Punkt auftaucht. Je öfters ein Punkt auftaucht, desto ausgeprägter ist diese Stärke oder Schwäche an dir. Zudem solltest du einen Blick auf die Erfolgsgeschichten anderer Personen werfen. Nicht nur kannst du dabei wichtige Erfahrungen sammeln, wie du es bewerkstelligen könntest und worauf du achten musst, sondern auch womöglich eine zündende Idee finden. Gut kopiert ist generell besser als schlecht erfunden. Aber denke dabei daran, dass du mindestens etwas besser oder einfacher machen musst, damit die Kunden auch zu dir kommen und nicht zur etablierteren Konkurrenz.

Was am Ende dabei herauskommt, liegt ganz an dir und deinem Können beziehungsweise deinen Vorlieben. Und das kann alles mögliche sein, etwa, dass man sich sehr für einen Sport interessiert, ein guter Organisator ist, sich mit Technik sehr gut auskennt oder dass jeder sie bei einer bestimmten Sache um Rat fragt. Stelle sicher, dass deine Stärken nicht im Konflikt mit deinen Abneigungen stehen, ansonsten ist die Begeisterung und somit der Wille zum Projekt schnell dahin.

Und nicht ärgern oder wundern, wenn man nicht gleich zu einem Resultat kommt. Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, und eine Idee braucht seine Zeit, bis sie vollends Form gefunden hat. Falls du nicht gleich zu einer zündenden Idee gekommen bist, dann nimm doch einfach den Notizblock mit, wohin du gehst, und notierst dir alle Ideen, Vorschläge, oder was sonst noch interessant für die Selbstständigkeit von Interesse sein könnte, wie etwa Kontaktdaten. 

Macht es Sinn mit deinen Fähigkeiten auf den Markt zu gehen ?

Nun weißt du, was deine Stärken und deine Schwächen sind, aber das reicht noch nicht ganz. Denn wo kein Markt, da kein Käufer. Wenn du großes Interesse an etwas hegen solltest, was sonst niemanden interessiert, mag zwar eine Stärke für dich sein, ist aber nichts, womit du dich Selbstständig machen könntest. Also musst du auf Ideensuche gehen und deine Stärken mit den Bedürfnissen deiner zu erwartenden Klientel abgleichen, und zwar etwa so:

  • Sind die Leute auf der Suche eines Produktes, welches zu deinen Stärken gehört?
  • Suchen die Leute nach besserer Leistung oder Preise für ein Produkt, das zu deinen Stärken gehört?
  • Gibt es ein Produkt oder eine Dienstleistung, von der du sicher bist, dass du sie besser anbieten kannst?
  • Gibt es ein Produkt oder eine Dienstleistung, die du oder sonst jemand schmerzlich vermisst hat und du selbst übernehmen könntest?
  • Welche Dienstleistungen verschenkst du gerade an deine Freunde, Bekannte oder Kollegen, für die andere auch gerne bezahlen würden?
  • Hast du schon früher etwas mit Erfolg gemacht, was du heutzutage wiederholen könntest?
  • Gibt es etwas, das du verändern möchtest, wenn du es könntest, und wäre dies als Selbstständige Person möglich?

Und so weiter und so fort. Ich bin sicher, dass du noch weitere Fragen finden kannst, die sich spezifisch auf dein Profil beziehen. Vergleiche die Antworten dieser Fragen mit deiner Liste, und du wirst sehen, dass die Liste an Möglichkeiten immer kleiner wird, da Schwächen und Abneigungen sich in den Weg stellen. Ideen, die diesen Prozess überleben, können dann zur Selbstständigkeit verwendet werden.

Welche Investitionen musst du tätigen ?

Wer sich selbstständig machen will, muss aber auch noch andere Sachen im Blick behalten: Die Investition, sowohl in Zeit als auch in Geld und gegebenenfalls in Arbeitsfläche. Aber auch die rechtliche Lage bedarf einer Überprüfung, um sicher zu gehen, dass man nichts falsch macht. Also musst du dich mit den folgenden Problemen beschäftigen:

  • Was würde dir konkret die neue Lebenseinteilung erleichtern und dabei Zeit oder auch Geld einsparen?
  • Wo kannst du dabei sparen und wo musst du investieren?
  • Wie kannst du deinen neuen Arbeitsalltag am besten einteilen?
  • Was würde es dir am neuen Arbeitsplatz leichter oder auch schwerer machen?
  • Hast du das nötige Kapital zur Hand oder musst du dazu einen Kredit aufnehmen?
  • Benötigst du für dein Projekt womöglich irgendwelche Genehmigungen, Formulare, Zulassungen oder Qualifikationen?
  • Hast du private laufende Kosten, die durch das Projekt gedeckt werden könnten?
  • Wie würdest du mit deiner Idee Gewinn machen und an Einnahmen kommen?
  • Wie hoch ist der Zeiteinsatz für dein neues Business, und wie lässt sich das mit den eigenen Verpflichtungen vereinen?
  • Brauchst du Unterstützer oder Personal? Wenn ja, wen, was, und wie viele davon?

Auch hier gehe ich davon aus, dass du anhand von deiner spezifischen Geschäftsidee noch weitere wichtige Fragen finden könntest.

Auch solltest du an Webinaren oder Geschäftspräsentationen teilnehmen, um zu verstehen, wie man sein Projekt richtig auf die Beine stellt. Da sie dabei meist mit konkreten Beispielen hantieren, kann dies auch als Inspiration für die eigene Selbstständigkeit dienen.

Ich kann verstehen, wenn dies jetzt etwas zu viel auf einen Schlag war und du dich davon erschlagen fühlst. Aber wenn du dich wirklich Selbstständig machen willst, darfst du dich nicht davon abschrecken lassen. Es ist zwar dein gutes Recht, einen Rückzieher zu machen, aber so kommt deine Idee und der Traum vom eigenen Business niemals ins rollen.

Auch beseht das Risiko, auf lange Zeit in der Sammelphase hängen zu bleiben, weil man keine zündende Idee findet. Und dies trennt Unternehmer von normalen Menschen: Sie heißen Unternehmer, weil sie was unternehmen, sprich sie tun etwas. Also nicht ewig nach der ultimativen Idee suchen und irgendwann mal in die Gänge kommen.

Aber entscheiden musst du, wie schon gesagt, immer noch selbst.

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