Mit eisernen Willen – so wird man Schuldenfrei
Schulden sind von Schulden zu unterscheiden. Es gibt Schulden für die man monatlich abbezahlt. Damit stehst Du noch in keiner unangenehmen Schieflage in puncto Finanzen. Bedrohlich wird es erst, wenn diese monatlichen Verpflichtungen nicht mehr oder unregelmäßig gezahlt werden können. Dann kann man von Überschuldung reden. Es wird den Menschen sehr leicht gemacht nicht nur Schulden zu machen, sondern auch recht schnell diese nicht mehr bewältigen zu meinen. Egal wo Du gerade bist, stets erfährst Du, das der Urlaub, die Waschmaschine oder das Auto – ganz einfach Ausweis und Unterschrift.
Schaden abwenden mit Disziplin und etwas Glück
Aber wie man in Schulden gerät, wird Dir ja bekannt sein. Hier geht es darum aus den Schulden hinauszugelangen. Dafür musst Du vor Dir selber ehrlich sein. Wieweit stehst Du im Schuldensumpf? Steht dieser noch bis an die Knie oder drohst Du samt Haaren darin zu versinken? – Lass uns mit der ersten Variante beginnen .Mit Raten bist Du im Verzug, die ersten Mahnungen steuern Deinen Briefkasten an und der Dispo ist überzogen. Gibt es bisher keinen gerichtlichen Mahnbescheid, kannst Du noch mit Schadensbegrenzung handeln. Schnappe Dir die Mahnungen und begebe Dich zu Deiner Bank. Ein Geldinstitut ist in der Regel daran interessiert seine Klientel möglichst „schadfrei“ zu halten. Es besteht die Change den Dispo auf die Schuldsumme anzuheben. Jedoch, wenn die Außenstände dafür zu hoch sind. Kann ein Darlehn die Rettung sein. Wichtig ist beim letzteren, das der Dispo in den Kredit mit einbezogen wird. Alles andere wäre Unsinn. Du sollst und willst ja aus Deinen Schulden heraus und nicht tiefer hinein. Solange Du über ein regelmäßiges Einkommen verfügst, kann dieses Darlehn bewilligt werden. Es macht jedoch nur der Schuldenbereinigung Sinn, wenn Du bis auf weiteren Deinen Dispo sperren lässt. Alles Andere funktioniert nicht, Schuldenabbau gelingt nur vernünftig, wenn keine weiteren Schulden den Ablauf gefährden.
Schlimmstes verhindern durch Handeln
Wichtig ist, dass Du sofort und schriftlich Deine Gläubiger informierst. Tragisch kann es werden, wenn ein Gläubiger gerichtliche Schritte ordert und dies im Moment der Kreditentscheidung. Deshalb bitte immer den Wartenden informieren. Normal wird dann nichts Schädliches gegen Dich unternommen. Meistens wird nach Bewilligung des Darlehns bzw. der Dispoerhöhung, an den oder die Gläubiger überwiesen. Für Dich bedeutet dies dem Schuldensumpf „glücklich“ entkommen zu sein. Doch Vorsicht, die Gefahr ist noch nicht vorbei. Jetzt kommt es auf Dein weiteres verhalten an. Keine, wirklich keine Sachen mehr auf Pump kaufen, bis dieser Kredit nicht vollständig abbezahlt worden ist. Kritiker meinen, dass man keine Schulden mit Schulden begleichen sollte. Ich bin da einer anderen Auffassung. Wenn ein Kredit es schafft schlimmere Überschuldung zu verhindern, sehe ich diese Maßnahme als legitim an. Anders kann man realistisch den Schuldenberg nicht stemmen – und gleich in Insolvenz zu gehen, das kann es dann auch nicht sein.
Das P-Konto sichert den Lebensunterhalt
Gelingt es nicht einen Kredit zu erhalten, dann musst Du sofort mit der Einrichtung eines P-Kontos beginnen. Dieses schützt Dich davor „zu verhungern“. Das Gericht ändert in Abständen die Verfügungssätze. Diese liegen für Einzelpersonen schon über 1000 Euro. Familien mit Kindern erhalten mehr. Damit kannst Du durchaus Miete und Lebenshaltungskosten bestreiten. Aber ein P-Konto zeichnet den Besitzer als insolventen Bankkunden aus. Deshalb ziehen Banken in der Regel Kreditkarte, Schecks usw. ein. Auch der Dispo steht in Gefahr gekündigt zu werden. Dies kann auf den Einzelfall ankommen. Die Kündigung des Dispo ist nicht das Gefährliche, sondern das Du den offenen Betrag sofort rückerstatten sollst. Deshalb gleich das Bankgespräch suchen. Selbst wenn in Deiner Situation der gekündigte Dispo gekündigt wird, wahrscheinlich das kleinere Übel. Ansonsten läufst Du bei Kontopfändung Gefahr, wirklich null Geld mehr zur Verfügung zu haben.
Selbst etwas tun
Mahnungen, Vollstreckungen, Gerichtsvollzieher, an den Freibetrag darf niemand ran. Deshalb P-Konto ein Muss! Ich meine in der Lage etwas alleine zu Unternehmen um die Lawine der Gläubiger zu stoppen sollte in Profihände gelegt werden. Dies können kostenlose Schuldenberatungen sein, aber durchaus auch Rechtsanwälte mit Insolvenzrecht als Fachgebiet. Unseriös wird es aus meiner Sicht, wenn Leute wegen 1000 Euro in eine private Insolvenz getrieben werden. Solchen Betrag kann man anders händeln. Dann musst Du Dir halt einen Nebenjob suchen oder monatelang Toastbrot essen.
Keinen Selbstbetrug betreiben
Gelingt es den Beratern einen Vergleich oder eine Ratenzahlung zu vereinbaren, musst Du Dich daran halten. Also überlege vorab was geht und was eben nicht möglich ist. Schulden zu begleichen ist die eine Sache, die Schufa die andere Seite der Medaille. Selbst wenn alles getilgt wurde, stehst Du dort noch negativ drin. Dringe beim Anwalt oder bei der Schuldenberatung da drauf, dass die Gläubiger nach rechtlichen Möglichkeiten und nach gezahlter Summe X dieses auch an die Schufa weiterleiten. Nicht immer funktioniert dies automatisch.
Schuldenfrei durch die Zukunft gehen – Freiheit erleben
Für Dich bedeutet die Zukunft zunächst keine Schulden mehr zu machen. Für Anschaffungen kann man statt einer Kreditrate, eine Betrag sparen. Den Handyvertrag kündigen und Prepaid nutzen, das Gleiche gilt für die Kreditkarte. Wenn das gelingt, das Du Konsumkredite rigoros meidest, gelingt es vielleicht sogar ein kleines Vermögen anzusparen. Auf Pump kaufen wird mit Freiheit beworben. Doch Freiheit beinhaltet Frei zu sein, dies bist Du, nur wenn Schulden nicht Dein Handeln beeinflussen. Deshalb bleib frei und spare an.