Du möchtest Blogger werden? Kein Problem: Blogger werden ist wahrlich kein Hexenwerk mehr. Eine Warnung sei gesagt: Blogger sein bedeutet, auch mal Durststrecken durchstehen zu können. Genau deswegen möchte ich Dir Schritt für Schritt die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte erläutern, damit Du gleich von Anfang an voll auf Kurs zum Erfolg sein wirst.
Wie Du als Blogger startest
Neben den technischen Fragen, musst Du dich zu Beginn mit der Namensfindung, dem Layout, Branding und ggf. der nötigen Software auseinandersetzen. Selbstverständlich werden wir zusammen alle diese Punkte schrittweise durchgehen. Generell lässt sich sagen, dass diese Punkte unabhängig vom Themenschwerpunkt und Ausrichtung deines Blogs sind. Zusätzlich sei dennoch gesagt, dass nach dem Aufsetzen die eigentliche Arbeit (regelmäßige Beiträge etc.) erst so richtig losgeht. Ohne Fleiß kein Preis!
1.) Name, Design und Logo
Vor der Frage nach der technischen Umsetzung, musst Du dir eine ungefähre Vorstellung von der Aufmachung und dem Branding deines Blogs machen. Hierzu gehören ein passender Name, ein hübsches Design sowie ein aussagekräftiges Logo.
Der Name – Vorabarbeit für Dich als Blogger
Als Erstes solltest Du prüfen, ob dein Wunschname nicht schon vergeben ist. Einerseits kannst Du ihn einfach in den Browser eingeben und nachsehen, was Dir die Suchmaschine ausspuckt. Zusätzlich hilft ein Besuch bei markenchk nachzuprüfen, ob dein Wunschname nicht vielleicht ein geschützter Begriff ist, den Du dann in dem Fall nicht verwenden dürftest.
Logo – ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Ein gut geführter Blog lebt vom professionellen Auftritt. Dabei ist es egal, ob Du geschäftlich oder rein als Hobbyvergnügen als Blogger tätig bist. Hier unterstützt ein passendes Logo den Eindruck. Falls Du unsicher bist, wie dieses aussehen sollte, kannst Du auf Fiverr, machdudas und Co. gute Grafikdesigner für wenig Geld finden. Diese erstellen nach deinen Vorgaben gerne ein Logo. Damit kannst Du dann später zu einem teuren (aber guten) Profi gehen, der das Ganze verfeinert. Falls es dann nochmal hochwertiger sein soll, kannst Du mir eine kurze Nachricht schreiben – ich werde Dich dann an die passenden Profis vermitteln, für die ich mich persönlich verbürgen kann.
Layout, Branding und Design
Dein Design und Branding sollten passend zum Logo gewählt sein. Hierzu gehört auch die Auswahl der Farben. Außerdem solltest Du dir beim Design Gedanken machen, WO auf deiner Internetpräsenz das Logo zu sehen sein wird. Die gebotenen Möglichkeiten hängen teilweise von der gewählten Plattform ab (z.B. WordPress). In der Regel bekommst Du eine Auswahl an vorgefertigten Designs geboten, die Du dann, sofern es sich um ein kostenpflichtiges Template handelt, nach Herzenslust auf deine Bedürfnisse anpassen kannst. Falls Du programmiertechnisch begabt bist, kannst Du alternativ (oder zusätzlich, z.B. in WordPress teils möglich) direkt in HTML, CSS und PHP deinen Blog aufsetzen.
Zusätzlich ist die Frage der Navigation nicht zu unterschätzen: Welche Menüpunkte willst Du haben? Soll die Navigation links, rechts oder oben sein? Sieht es im Endergebnis am PC als auch auf dem Smartphone gleichermaßen gut aus?
Wichtig: Vergiss nicht die Pflichtangaben! Impressum und Datenschutzerklärung sind essentielle Menüpunkte und müssen mit maximal zwei Klicks erreichbar sein, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.
2.) Software, Domain & Hosting
Um deinen Blog betreiben zu können, brauchst Du eine Blog-Software, eine Domain und einen guten Hostinganbieter.
Software
Bei der Wahl der Softwareplattform ist ganz klar WordPress in 99% aller Fälle zu bevorzugen. Kein anderes Toolkit bietet Dir eine so gigantische Auswahl und Anpassbarkeit, ist aber dabei dennoch fast kinderleicht zu bedienen. Doch Vorsicht: Auch wenn WordPress „easy to learn“ ist, bleibt es dennoch „hard to master“, falls man wirklich ausgefallene Dinge umsetzen möchte. In der Regel kannst Du viele Einzelaufgaben (z.B. die Auswertung der Nutzerstatistiken mit SEO Yoast) per Plugin lösen, was für Dich die Verwaltung deines Blogs deutlich erleichtern kann. Einziger Nachteil: „Zuviele“ Plugins können den Blog“langsamer“ machen. Wer dies umgehen möchte, muss schon einige Programmierkenntnisse mitbringen und selbst Hand anlegen. Insgesamt ist WordPress sehr gut skalierbar und je erfahrener Du mit dem Toolset wirst, desto mehr Möglichkeiten erschließen sich, ohne dass Du alles bisher Gelernte (und erstellte) über Bord werfen musst.
Domain
Du brauchst natürlich eine Adresse, unter welcher dein Blog im Internet erreicht werden kann. Dein Domainanbieter wird Dir bei der Einrichtung mitteilen, ob deine Wunschadresse noch frei ist und ggf. Alternativvorschläge machen.
Hosting
Wenn Du nicht gerade den Wunsch verspürst, deinen eigenen Computer ständig als Hostingserver angeschaltet zu haben, brauchst Du einen Dienstleister. Der wohl zurzeit vom Preis-Leistungsverhältnis sinnigste Anbieter ist All Inkl.: Hier bekommst Du neben dem Hosting die passende Domain im Paket mitsamt WordPress. Die Einrichtung ist kinderleicht und ich erkläre sie Dir im Detail in einem separaten Beitrag HIER. Wichtig an dieser Stelle: Mit All Inkl. hast Du alles aus einer Hand zu günstigen Konditionen.
3. Alles mit „Leben“ füllen – die persönliche Noten
Dein Blog wird nur dann erfolgreich sein, wenn Du eine persönliche Note einfließen lässt. Hierzu gehört auch eine aussagekräftige „Über Mich“ bzw. „Über Uns“-Unterseite. Dies lässt sich durchaus auch gleich mit den Impressumspflichtangaben kombinieren, sodass Du zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kannst.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass Du – später – Gastbeiträge deutlich kenntlich machst. Jeder Mensch hat seinen individuellen Schreibstil. Lässt Du diese Info weg, können deine Stammleser sonst irritiert sein, da sie dich „nicht wiedererkennen“.
4. Dein Werkzeugkasten
Im Alltag eines Bloggers sind gewisse Hilfsmittel unverzichtbar. Diese erleichtern Dir nicht nur die Arbeit, sondern helfen auch effizienter zu sein. Als essentielle Werkzeuge zu nennen sind:
– Dein Computer (Laptop oder Desktop-PC; ein Tablet oder Smartphone ALLEINE sind in 99% der Fälle ungeeignet)
– Eine Kamera und ggf. das nötige Zusatzequipment (wie gut die Kamera sein muss, hängt von deinem Themenbereich ab – je nach Blog kann eine gute Handykamera ein Anfang sein)
– Plugins für WordPress (kleine Helfer, die Dir gewisse Aufgaben abnehmen, z.B. NoFollow oder SEO Yoast)
– Ein Smartphone (gerade für die Einbindung sozialer Medien von unterwegs)
– Accounts auf den einschlägigen Social-Media-Kanälen (für die Vermarktung)
5. Das Targeting und die Leserorientierung
Bis hierher haben wir kein Wort über die eigentlichen Beiträge verloren, die Du als Blogger schreiben (oder schreiben lassen) wirst. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass man nicht „einfach drauflos“ schreibt.
Dein Name, das Logo und das Layout stehen an dieser Stelle. Jetzt gilt es zu überlegen, wen Du eigentlich mit deinem Blog ansprechen möchtest. Wahrscheinlich ist Dir das schon ungefähr klar, dennoch solltest Du ruhig noch eine Nacht darüber schlafen und Dich mit Gleichgesinnten austauschen: Hast Du alles bedacht? Kennst Du deine Zielgruppe? Verstehst Du, was sie bewegt? Kennst Du deren Bedürfnisse? Und fast genauso wichtig: Findest Du die richtigen Worte, welche deine Zielgruppe ansprechen?
Bei der Ansprache der Zielgruppe musst Du mit hochwertigem Inhalt echten Mehrwert bieten. Nur so kannst Du dir langfristig einen guten Ruf erarbeiten, Reichweite aufbauen und Fans an dich binden. Erst wenn Du dir sicher bist, dass Du zu deinem gewählten Thema genügend Mehrwert in absehbarer Zeit über Beiträge liefern kannst, beginnt die eigentliche Schreibarbeit. Hierauf gehen wir gesondert in einem anderen Posting im Detail ein.
Wichtig ist noch, dass Dein Blog zu Beginn mit einem guten Dutzend Beiträgen gefüllt werden sollte, bevor Du ihn für die Öffentlichkeit zugänglich machst – quasi als Starterpaket.
6. Die Vermarktung
Hauptsächlich versteht man unter der Vermarktung eines Blogs das Finden neuer Leser (sprich: Seitenbesucher). Dafür stehen dir organische, als auch bezahlte Möglichkeiten offen. Zu Beginn und für den nachhaltigen Erfolg sind die organischen Möglichkeiten am wichtigsten. Ein Blog kann nämlich OHNE bezahlte Vermarktung leben, aber nicht ohne ein gutes SEO-Ranking.
Unter SEO (Suchmaschinenoptimierung, zumeist Google SEO) versteht man die Optimierung des Blogs insofern, dass dieser unter den passenden Begriff bei Google (und Co.) gefunden werden kann; wenn möglich natürlich auf Seite 1, Platz 1 der Suchergebnisanzeige. Hierzu verschlagwortest Du deine Beiträge mit passenden Begriffen und kannst dank Plugins wie SEO Yoast für WordPress halbautomatisch entsprechende Optimierungen vornehmen. Wichtig hierbei ist die Relevanz deiner Beiträge für die jeweiligen Suchbegriffe. Je besser Du hier arbeitest, desto stärker wirst Du als Blogger über die Zeit ein Besucherwachstum feststellen.
[thrive_leads id=’2375′]
Ich persönlich fahre zusätzlich mit Pinterest als Vermarktungsplattform sehr gut. Im Gegensatz zu Twitter, Instagram, Facebook und Co., kommst Du auf Pinterest sehr günstig an teils völlig andere Personengruppen heran. Dank des visuellen Schwerpunktes auf Bildern kannst Du deine (zukünftigen) Leser in kürzester Zeit zielgerichtet ansprechen („Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“). Oft kannst Du in deinen Postings auf Pinterest ein Thema anreißen und der interessierte Nutzer klickt dann auf deinen Link, um mehr zu erfahren. Schöner Wechselwirkungseffekt: Das merkt auch Google und wird deinen Blog mit der Zeit durch ein besseres Ranking belohnen. Weiterer Vorteil: Die Nutzer auf Pinterest sind meist „offener“ für weiterführende Links, als die (man muss sagen: leider zu Recht!) „skeptischen“ Nutzer auf anderen Plattformen, da es manche mit der Werbung dort übertrieben haben.
Wie Du in der Grafik sehen kannst, bekomme ich eine vierstellige Anzahl an Seitenaufrufen pro Tag über Pinterest. Das ist nicht zu verachten. Wenn davon nur 1% als Stammleser hängen bleiben, sind das pro Jahr immerhin 3650 neue Leser!
Hier erfährst du mehr, wie du mit Pinterest kostenlose Besucher bekommst.
7. Die Planung
An dieser Stelle sollte Dir inzwischen klar sein, dass Bloggen mit regelmäßiger Arbeit verbunden ist. Damit diese nicht überhandnimmt und Du auch in Zukunft Spaß am Bloggen hast, brauchst du eine gute Planung und musst Dich organisieren. Hierfür eignet sich ein sog. Redaktionsplan. Als Tool kann ich Dir hier Trello wärmstens empfehlen (notfalls tut es aber auch eine gut gepflegte Exceltabelle oder ein Onlinekalender). Damit kannst Du verschiedene Liste anlegen, farbliche Markierungen vornehmen und mit Notizen sowie Links und Graphiken arbeiten. Dein Vorteil: Falls Du Änderungen vornehmen musst, ist dies meist nur mit wenigen Mausklicks verbunden. Zusätzlich kannst Du – falls Du im Team arbeitest – anderen Nutzern Zugangsrechte gewähren, sodass der gemeinsamen Arbeit nichts im Wege steht.
Ein Redaktionsplan hilft Dir den Überblick zu behalten. Tipp: Du kannst das mit einer Art „Sendeplan“ verknüpfen und kommende Beiträge anteasern. Gerade die sozialen Medien eignen sich hierfür hervorragend.
8. Der Erfolg entscheidet sich im Kopf
Hast Du alle Schritte beherzigt, bleibt mir nur ein Appell: Bleib dran! Gerade Anfangs kann der Weg oft steinig sein, da alles neu ist. Es ist vollkommen okay, wenn Dir zu Beginn einige „Fehler“ unterlaufen, die Du so später nicht mehr machen wirst. Gerade das Einarbeiten in die Tools kann ebenso durchaus Zeit kosten. Somit bleibt mir nur zu sagen: Wer dranbleibt, gewinnt – denn dein Erfolg als Blogger entscheidet sich im Kopf. Also: Worauf noch warten? Hol Dir dein All Inkl.-Paket und los gehts!
Fazit – Starte deinen Weg als Blogger
Einen Blog aufsetzen ist gar nicht so schwer, solange Du Spaß am Bloggen und ein gewisses Durchhaltevermögen mitbringst. Mit den oben genannten Tipps und Tools steht jedenfalls Deiner Bloggerkarriere nichts mehr im Wege.